Chaba

Namen von Chaba
Steinschale ungesicherter Herkunft mit dem Serech von König Chaba.
Horusname
G5
N28G29
Chaba[1]
Ḫꜥj-bꜣ[1]
Das Ba erscheint
Goldname
Netjer-nub / Hor-Nubti[2]
Nṯr-nwb/Ḥr-nwb.t[3][4]
Goldener Falke/Goldener Horus[3][5]

Chaba (eigentlich Hor-Chaba) ist der Horusname eines altägyptischen Herrschers (Pharao), der während der 3. Dynastie regierte. Thomas Schneider datiert seine Regierungszeit auf den Zeitraum um 2670 v. Chr.[5], Michael Rice hingegen auf den Zeitraum zwischen 2640 v. Chr. und 2637 v. Chr.[6]

Chaba ist dank Tonsiegelabdrücken und Gefäßinschriften archäologisch belegt und dokumentiert, allerdings haben sich zu seiner Person und Regierungszeit Fragen ergeben, die zu divergierenden Theorien und Ansichten innerhalb der Forschung geführt haben. So scheint Chaba der erste Herrscher Ägyptens gewesen zu sein, der einen Goldhorusnamen führte.[7][8]

Seine chronologische Position innerhalb der Dynastie und seine exakte Herrschaftsdauer sind umstritten. Grund hierfür sind zeitgenössische Siegelinschriften, die keinerlei Hinweise auf besondere politische, kulturelle oder religiöse Ereignisse liefern, sondern sich allein auf das Aneinanderreihen von Königsnamen und Beamtentiteln beschränken. Hinzu kommen spätere Königslisten der Ramessidenzeit, in denen stark verzerrte Kartuschennamen erscheinen, die einander hinsichtlich Position und Anzahl der Herrschernamen widersprechen. Diese Ungenauigkeiten und fehlende Quellen erschweren eine sichere Auswertung der historischen Figur des Chaba und seiner Regierungszeit. Aus diesem Grund haben verschiedene Ägyptologen und Historiker unterschiedliche Gleichsetzungsversuche von Chabas Horusnamen mit Kartuschennamen ramessidischer Königslisten aufgestellt und vorgetragen.[7][8]

Umstritten ist auch, wo Chaba bestattet wurde. Während ein Großteil der Ägyptologen eine Stufenpyramide in Saujet el-Arjan als Grabstätte favorisiert, vermuten andere die nahegelegene Mastaba Z500 als Bestattungsort.[9]

  1. a b Rainer Hannig: Großes Handwörterbuch Ägyptisch-Deutsch (2800 – 950 v. Chr.). Mainz 2000, S. 1284.
  2. Hieroglyphendarstellung nach Alexandre Moret: The Nile and Egyptian Civilization. Hoboken 2013, S. 149; Figur 42.2.
  3. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen AMT.
  4. Jürgen von Beckerath (Autor), Günter Burkard, Dieter Kessler (Herausg.): Handbuch der ägyptischen Königsnamen (= Münchner ägyptologische Studien. Band 49). von Zabern, Mainz 1999, ISBN 3-8053-2591-6, S. 50.
  5. a b Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002, S. 97.
  6. Michael Rice: Who’s Who in Ancient Egypt. London 2002, S. 92.
  7. a b Toby A. H. Wilkinson: Early Dynastic Egypt. London 2002, S. 84–86, 171, 172 und 177.
  8. a b Jean-Pierre Pätznik: Siegelabrollungen und Rollsiegel der Stadt Elephantine im 3. Jahrtausend v. Chr.: Spurensicherung eines archäologischen Artefaktes. (= Breasted, Ancient Records. (BAR) International Series. Band 1339). Archaeopress, Oxford 2005, ISBN 1-84171-685-5 (Zugleich: Dissertation, Universität Heidelberg 1999), S. 73–75.
  9. Aidan Dodson: The Layer Pyramid of Zawiyet el-Aryan: Its Layout and Context. In: Journal of the American Research Center in Egypt. (JARCE) Nr. 37, 2000, American Research Center (Hrsg.), Eisenbrauns, Winona Lake / Bristol 2000, ISSN 0065-9991, S. 81–90.

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